"Nein-Tonne"
4.6.2007

"Na, dann dürfen wir die Zahnbürste auch nicht in die Nein-Tonne packen!" Die beiden aufgeweckten Helden dieses Stücks haben es durchschaut: Zähneputzen finden sie zwar langweilig, aber sie wissen, dass es sein muss. Sie können dieses Nein-Gefühl aushalten, weil dahinter eine sinnvolle Regel steht. Ganz anders ist es aber zum Beispiel, wenn sie beim Zähneputzen festgehalten werden und das nicht mögen. Dieses Gefühl der Ablehnung müssen sie nicht aushalten. Denn wenn das Recht auf körperliche Selbstbestimmung verletzt wird, schrillt das Nein-Gefühl wie eine Alarmglocke. 
Die eigenen Gefühle zu erkennen und zu beachten ist wichtig für das Selbstbewusstsein eines jeden Menschen. Um diese Botschaft spielerisch zu vermitteln, haben wir die "Nein-Tonne" erfunden. Da hinein schmeißen die beiden Figuren auf ihrer Entdeckungsreise alles, was sie als Grund für ein "Nein-Gefühl" nicht hinnehmen können. Dieses Vorbild ermutigt die kleinen Zuschauer, ihrer Wahrnehmung zu vertrauen und, wenn nötig, eigene Grenzen zu ziehen.
Mit der "Nein-Tonne" lernen die Kinder auch, dass nicht jedes Geheimnis gut ist, und dass ein schlechtes, unglücklich machendes Geheimnis ‚raus' will. Nicht zuletzt deshalb bereitet dieses Stück auf "Mein Körper gehört mir!" vor, unseren Klassiker für Dritt- und Viertklässler gegen sexuelle Gewalt.