Chronik - Übersicht

Chronik Schuljahr 1990/91

Wegen des Golfkrieges wird in diesen Tagen fast überall auf Karnevalsfeiern verzichtet. Auch in unserer Schule findet erstmalig seit langer Zeit kein Schulkarneval statt.
Das Hallenfußballturnier der Gronauer Grundschulen findet am 20. Februar 1991 statt. Gewinner ist die Eilermarkschule.

In diesen Wochen sind Handwerker in unserer Schule: Die polnischen Aussiedler, die zuletzt die ehemaligen Dienstwohnungsräume bewohnten,  haben  in  Gronau  eine  Unterkunft  gefunden.  Diese Räumlichkeiten werden für die "Über-Mittag-Betreuung"  umgebaut. Unser Hausmeister, Herr Uesbeck, übernimmt dazu viele Innenausbauarbeiten.

Ganztagsbetreuung an zwei Schulen

Ausschuß stimmt versuchsweisem Projekt an Overberg- und Lutherschule zu

Gronau (mb). Die Ganzstagsbet- reuung an der Overbergschule in Epe und an der Martin-Luther- Schule in Gronau ist so gut wie beschlossene Sache. Für zwei )ahre werden ab März versuchsweise ins- gesamt  vier  Fachkräfte  an  den Schulen etwa 50 Kinder betreuen (wir  berichteten).  Der  Schulaus- schuß stimmt am Montagabend diesem Vorschlag mehrheitlich zu, gestern wurden die Bewerber (Pädagogen. Sozialpädagogen und Kinder- gärtnerinnen)  für  die  Stellen  in „Augenschein" genommen. Die Kinder erhalten in der Schule mittags eine warme Mahlzeit. Die Kosten dafür - durchschnittlich 3,50 Mark - tragen die Eltern. Zusätzlich müssen die Eltern Monatsbeiträge zahlen. 

Um  eine möglichst  hohe  soziale Gerechtigkeit zu garantieren, richten sich die Beträge nach dem Einkommen der Eltern. Bei einem Einkommen bis 25 000 Mark jährlich ist  die  Betreuung  beitragsfrei,  bis 50 000 betragen die Kosten 70 Mark im Monat bis zur Grenze von 100 000 Mark kostet der Beitrag 120 Mark, darüber 200 Mark. 75 Prozent der auf rund 300000 Mark anberaumten Kosten für die- sen Versuch trägt das Arbeitsamt. Der Eigenanteil der Stadt muß über die Elternbeiträge aufgebracht wer- den. Wenn mehr als 50 Kinder ange- meldet werden, ist eine Auswahl notwendig, so der Erste Beigeordnete Dr. Dietmar Breer. Dabei soll der finanzielle  Aspekt  allerdings  eine  

untergeordnete Rolle spielen. Viel- mehrkomme es auf soziale und päd- agogische Gesichtspunkte an. Lediglich Uli Fuhrmann (Grüne) konnte sich nicht vorbehaltlos der Verwaltungsvorlage  anschließen. „Die anfängliche Begeisterung hat sich gelegt", meinte er skeptisch. Die Grünen vermißten das pädagogische Konzept. Sie befürchten, daß die Ganztagsbetreuung  im  Endeffekt nicht mehr als eine „Verwahranstalt für Kinder" sei. Stefan Kübel (SPD) erinnerte an den Konsens, daß eine sozialpädagogische  Betreuung  notwendig  sei. „Wir sind in der Versuchsphase". meinte er, optimitisch. daß das Projekt eine Eigendynamik entwickeln werde.  

Die Über-Mittag-Betreuung übernehmen Frau Hirsch und Frau Linke; die Anmeldung erfolgt zunächst zögerlich: Am Ende des Jahres werden 11 Kinder über den Mittag hinaus betreut