Chronik - Übersicht

Chronik Schuljahr 1991/92

SKG - Frau Brinkmöller
1a  Frau Kovermann
1b  Frau Artelt
1c  Herr Kemper
2a  Frau Seidlitz
2b  Herr Krabbe
3a  Frau Nienhaus
3b  Frau Dönnebrink
4a  Herr Winter
4b  Frau Schubert

Der Unterricht im neuen Schuljahr 91/92 beginnt am 2. September. Unsere Schulanfänger werden am folgenden Tag nach denn Einschulungsgottesdienst mit einer kleinen Feier in die Schulzeit eingeführt.

Am Donnerstag, 10. Oktober 1991 besuchen niederländische Rektoren aus Almelo die Eper Grundschulen und treffen sich anschließend in der Overbergschule. Es folgt ein Erfahrungsaustausch bis zum späten Nachmittag. Zum Gegenbesuch fahren am 26. November 1991 die Eper Grundschulleiter nach Almelo, um das niederländische Schulsystem kennen zulernen.

ln  diesen  Wochen  wird  an  unserer  Schule  wieder einmal  ein plattdeutscher Lesewettbewerb durchgeführt. Schulsieger wird Matthias Kötter-Mers von der Gerdingseite.

Der plattdeutsche Lesewettbewerb an unserer Schule 

Im Dezember des vergangenen Jahres sollte ein plattdeutscher Lesewettbewerb stattfinden. Alle interessierten Kinder unserer Schule durften daran teilnehmen. Herr Krabbe, unser Schulleiter, kam und verteilte die plattdeutsche Geschichte "Oma und Opa in Mäste". Ich bekam auch eine. Zu Hause las ich Mama die Geschichte vor. Wir fanden sie lustig und mußten herzhaft lachen. In Sprachunterricht lasen wir die Geschichte mit unserer Lehrerin Frau Nienhaus sehr oft. Frau Nienhaus wählte die besten aus unserer Klasse aus, das waren Matthias Kötter-Mers und ich. Frau Nienhaus ging mit uns ins Lehrerzimmer. Ich hatte richtig weiche Knie vor Aufregung. Die besten Leser aus der dritten und vierten Klasse kamen zusammen. In der Jury waren Herr Uesbeck und Herr Krabbe. Jedes Kind mußte die Geschichte vorlesen. Nach ein paar Tagen sagte Frau Nienhaus: "Wir haben zwei Gewinner in unserer Klasse. Matthias hat den 1 . Platz gemacht, und Karin hat den 3. Platz geschafft. Stefanie Herking-Tillman aus der 4b gewann den 2. Platz." Am Schluß des nächsten offenen Singens sagte Herr Krabbe: "lch muß noch 3 Kindern gratulieren, es sind Karin Terwey, Stefanie Herking-Tillmann und Matthias Kötter-Mers." Wir bekamen als Gewinn eine Reisetasche. Matthias mußte als Gewinner noch einmal die Geschichte "Oma und Opa in Mäste" vorlesen. Alle klatschten Beifall. Karin Terwey, 3a

Opa und Oma in Möste (Text des plattdeutschen Wettbewerbs an der Overbergschule)

 Uss Oma un uss Opa, de wassen noch noit in Möste wiest. Lesten Sotrag sin se met'n Zug nao Möste föhrt. As se up den Bahnsteig stönnen, söh Oma 'n Schild, dao stönn drupp: "Ge-leise".   Oma was ganz upgeregt und segg to uss Opa: "Treck gau diene Schoh ut, hier mot man leise gaohn, do up dat Schild steht "Ge- leise". Opa tröck siene Schoh ut, Oma tröck eere Schoh ut, un so köemmen se in Socken bi C & A an. Oma woll nämlik nen Riägenschirm koapen. Doa an'n lngang stönn son fienen Herrn. Oma sagg : "Goudden Dag, Herr C&A, ik woll wall giärn nen Riägenschirm koapen." De Herr sagg: "Ersten Stock". "Quatsch", däch Oma, un göng up den ersten Verkoopsstand to und frogg nao nen Schirm. "Ersten Stock" sagg de Verkäuferin, un so göng Oma dat an mehrere Verkoopsstände. Se sagg to uss Opa: "Hier is et net as verhext, hier kas keenen Schirm kriegen, hier moss erst nen Stock kaopen." Nun göngen de beiden wiede in de Stadt. Oma sagg to uss Opa. "Wi wollen doch ok no nen Speegel koapen"". Nao langet Söken funden se'ok dat richtige Geschäft. Den Speegel, denn han se dan schnell utsoggt. Der Verkäufer frogg de beiden fröndlik : "Darf ich Ihnen den Spiegel einschlagen?". "Um Gods Willen, ne, ne," sag Oma, "kaputte Speegels, de hebb wi genog int Hus." As se nu enmol in Möste wassen, wollen se ok gern int Theater goahn. "Wat gifft vandag" frogg Opa de Kartenverkäuferin. "Was ihr wollt" sagg se. "Jao, wat sall wi den niehmen, öwwerlegte uss Opa, wat förn Theaterstück kenn wi dann noch van de School? " Plötzlich strahlte he öwert ganze Gesicht, "dann niemm wi 'Wilhelm Tell'." Up eenmaol wör he ganz ernst un sagg: "More, doa steht et schwatt up witt: 'Pro-gramm 10 Pfennige', un dat bi usse Punde." As et nu met dat Theater nix was, wollen se wenigstens int Kino gaohn. Up de Straot froggen se son Frollein, woa n Kino was. "Gerade-aus" sagg se. "Mein Gott", sagg Oma, wat heb wie doch förn Pech, nu is dat Kino grade ut." Van dat Loopen in den Stadt harn se nu so richtig Schmacht kriägen und göng in'n fien Lokal. Se stodeerten de Speisekarte. Up eenmaol sagg Opa: " Hier steht 'Menue', dat niemm wi." "Jao," segg Oma, "dat hört sik so schön französich an". So bestellten se sik "Menue". As iärstet brachte eer de Kellner ne Vörsupp, wat wast? - ne ganz normale Schwinesupp. As twetten Gang gavt 'n Kotelett met Erapels. "Nee, dat is ja Betrug, se willt us hjier wat verwies maken sagg Opa. Men ant les häbbt se doch allet upgiärten. Aobends wassen se froh, as se wie nao Hus föhrn konnen. An annern Dag küömm Naober Hinnik un frogg: "Jans, wu wast dan in Möste?" "Oh, Hinnik, sagg Opa, "füöhr jao nich nao Möste. Dao maß nämlik up Socken dör de Stadt laopen. Wenn Du n Schirm koapen wis, muß erst n Stock koapen. Köffs Di n Speegel, dann wilt se Di denn int Geschäft all kapott schlaon. lnt Theater muoß nao Gewicht betahlen, pro Gramm tien Pennige. Un dat lärten, dat kaas ook vergiärten: Wenn de Französich jäten wis, dann gibt genau son lärten as int Hus. So heww eer dat in Möste gaohn, und se föhrt dao ok nich wie hen.